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Gesundheitsfachkräfte
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Eine Grundvoraussetzung für funktionierende Gesundheitssysteme.
Die COVID-19-Pandemie hat den weltweiten Gesundheitsfachkräftemangal sehr sichtbar gemacht. Fast alle Länder haben – unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status – Schwierigkeiten bei Ausbildung, Bezahlung und Bindung des für eine angemessene Gesundheitsversorgung nötigen Personals. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen kämpfen Gesundheitsfachkräfte weiter in vorderster Linie gegen die Pandemie.
Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO) schätzt, dass bis zum Jahr 2030 weltweit 18 Millionen qualifizierte Gesundheitsfachkräfte fehlen werden (WHO, 2020). Insgesamt sind heute 47 Länder von einem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen betroffen. Vor allem Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Afrika und Südostasien haben mit dieser Herausforderung zu kämpfen.
Im Jahr 2018 waren weltweit 130,2 Millionen Menschen im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt (ILO, 2018). Arbeitsplätze in diesem Sektor zu erhalten und Neue zu schaffen, ist nicht nur elementar für die Erreichung der universellen sozialen Absicherung im Krankheitsfall (Universal Health Coverage, UHC), sondern fördert auch ein sozialverträgliches und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Frauen machen 70 % der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen aus. Deswegen sind Investitionen ins Gesundheitspersonal auch Investitionen in die berufliche Zukunft für Frauen und Jugendliche (WHO, 2020).
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit setzt sich für ein nachhaltiges Vorgehen gegen den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ein
Die Qualifikation von Gesundheitsfachkräften ist ein wichtiger Teil vieler Gesundheits-Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Alle gesundheitsbezogenen Schwerpunktthemen des BMZ, also Pandemiebereitschaft, der One Health-Ansatz und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, erfordern nachhaltige Investitionen in das Personalwesen im Gesundheitssektor. Sie stärken nicht nur das Gesundheitssystem, sondern wirken sich auch positiv auf die berufliche Bildung, wirtschaftliche Entwicklung, Migration und Gleichberechtigung der Geschlechter aus.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW-Entwicklungsbank unterstützen daher im Auftrag des BMZ unter anderem die Entwicklung von Lehrplänen für Gesundheitsfachkräfte, die Akkreditierung und Zertifizierung von Aus- und Weiterbildungsprogrammen sowie Möglichkeiten einer nachhaltigen öffentlichen Finanzierung all dieser Maßnahmen. Dabei werden auch private Unternehmen in die Konzeption von Ausbildungen eingebunden, da sie in vielen Ländern eine wichtige Rolle bei der medizinischen Versorgung spielen.
Auch auf internationale Ebene macht Deutschland sich für Gesundheitsfachkräfte stark
Auf internationaler Ebene unterstützt die Bundesregierung unter anderem die High Level Commission on Health Employment and Economic Growth (ComHEEG) und die Umsetzung des gemeinsamen Aktionsplans der WHO, der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD).
Sie arbeitet mit dem Global Health Workforce Network (GHWN) der WHO zusammen und macht sich für die Einhaltung des WHO-Verhaltenskodex zur internationalen Rekrutierung von Gesundheitsfachkräften stark.
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Instrumente und Erkenntnisse aus einem, von der deutschen EZ unterstütztem Projekt in Liberia (nur auf Englisch)
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